Themen: Das Projekt AAABB in Zahlen/Indiaweek in Hamburg/Schaden an der Plantage Holdibad durch Strassenbau für die Eco Retreat/Neue Kaffeeernte landet im November
AAABB das indische Projekt in Zahlen
Für alle Interessierten, die wissen wollen, was das überhaupt für eine Arbeit ist, und für die Mitglieder im AdivasiHilfe e.V. und die Spender, die sich für dieses Projekt einsetzen, berichten wir hier die Wirtschaftsdaten des indischen AAABB Projekts. Grundlage hierfür sind die Audit Reports, die jährlichen Abschlussberichte der Wirtschaftsprüfer in Indien von 2005 bis 2022 über die wirtschaftliche Tätigkeit des Projekts. Für jemanden wie mich, der von Betriebswirtschaft und insbesondere von dem indischen Finanzwesen, das aus der englischen Kolonialzeit abgeleitet ist, nichts versteht, ist der Audit Report ein Stück Glaubwürdigkeit und Sicherheit, dass in dem Projekt Einnahmen und Ausgaben korrekt verbucht werden.
Jedes Jahr wird gemeinsam für das Projekt ein Budget aufgestellt, in dem die bevorstehenden Ausgaben für das Jahr festgeschrieben werden, Löhne, Anschaffungen, Mittel für Bäume für die Dörfer, einfach alles, was planbar ist.
Einmal im Jahr bei dem Besuch in Indien, müssen die Bücher geprüft werden. Jeder Beleg und seine Buchung in verschiedenen Konten wird verfolgt. So verschafft man sich einen Überblick, dass die Mittel aus Deutschland, die Spenden und die Einnahmen aus dem Verkauf des Kaffee und Pfeffer korrekt verbucht werden und die Gelder gemäß den Vorgaben des Budget ausgegeben werden.
Die Berichte der Wirtschaftsprüfer in originalen Audit Reports werden mit ihren Geldsummen in Rupeen der indischen Währung auf der Webseite des Vereins veröffentlicht. Für unseren Rundbrief haben wir die Daten aus unserem indischen Projekt chronologisch und nach bestimmten Rubriken geordnet und in Euro nach einem Kurs-Mittelwert von 78 Rupees für 1 Euro hier zusammengestellt. Es sind Auszüge aus den Reports für unser besseres Verständnis. Es ist keine Einnahme-Überschussrechnung nach deutschem Steuerwesen.
Das Gesamtvolumen des Projektes stieg von 2005 mit 10,913 Euro auf 26,309 Euro im Jahr 2022. Die Spenden wurden all die Jahre über die indische Kirche in das Projekt geleitet. Diese Möglichkeit besteht seit 2022 nicht mehr. Mit der Eröffnung des Spendenkontos AdivasiHilfe e.V. wurde im November 2022 das Spendenkonto bei dem „Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg“ geschlossen. Der Spendentransfer wurde von der indischen Regierung nach Indien erschwert. So dürfen nur kleine Beträge unter 500 Euro transferiert werden, die in dem Konto des Projektes dann zusammen mit den Kaffeeerträgen verbucht wurden. Die Erlöse aus dem Kaffee- und Pfefferexport werden noch später getrennt untersucht und darüber berichtet.
Die Löhne haben sich in dieser Zeit stark entwickelt. Von 1,794 Euro im Jahr 2005 stiegen sie auf 4 107 Euro im Jahr 2022 bei 8 Mitarbeitern in den 3 Plantagen und dem Koordinator Pandila Santa. Eine Stelle in Lakshmipur ist seit 4 Jahren nicht besetzt. Ein Kuhhirte kam 2016 hinzu. Für große Arbeiten in den Plantagen, wie das Pflanzen und Ernten, etc., sowie für den Wiederaufbau der Plantage in Lakshmipur werden Hilfskräfte oder Tagelöhner angestellt. Diese Löhne sind unter den Punkten Garden Maintenance und Aufbau Lakshmipur verbucht und machen noch einmal ca 3 000 Euro Lohnkosten pro Jahr aus.
Der Neustart des Projektes wird deutlich im Jahr 2011 und 2012, wo die erste Einnahme aus dem Kaffee hereinkommt, das Lohnniveu ansteigt, die Altersversorgung gestartet wird und das Mangoprojekt für die Dörfer auf dem Weg ist.
Ein Rentenfond für die Mitarbeiter, ein kleiner medizinischer Fond und Schulgeldzuschuss wurde 2012 eingerichtet. Die Kosten hierfür stiegen von 141 Euro im Jahr 2012 auf 1165 Euro im Jahr 2022.
Wir hoffen auf ein nächstes gutes Projektjahr und möchten uns bei unseren Lesern, Mitgliedern und Kaffeekunden hier für Ihre Hilfe bedanken. Danjabad!
AdivasiHilfe e.V. auf der India-Week-Hamburg
Erik Speck, AdivasiHilfe e.V., lädt Euch ein
zum AdivasiHilfe e.V. Informations-Stand
im Rahmen der India-Week-Hamburg 2023 !
Johorré appée! Viele Grüße! Ihr Erik Speck, Kiel
AdivasiHilfe e.V., Aussteller,
auf der „Messe für nachhaltige Entwicklung und Tourismus: Indien“
des Veranstalters Mandelzweig-Projekthilfe e.V.
am 18. und 19. November 2023 jeweils 14 – 18 Uhr
am Indischen Generalkonsulat Hamburg, Kohlhöfen 21 (U-Bahn Gänsemarkt).
India Week Programm, Seite 16
Schaden an Plantage Holdibad durch Eco Retreat
Unser Plantagengärtner Utra meldete uns im September, dass für das von uns berichtete Putisil Eco Retreat (Newsletter September 2023) ein Bulldozer bei Straßenarbeiten etliche Schattenbäume und Kaffeebüsche geschädigt hat durch unrechtmäßige Erdverschiebung in die Pflanzung an der oberen Plantagengrenze. Die AAABB Crew habe Angst diese Schäden bei den indischen Behörden zu melden und um Gelder zu bitten für eine neue Einzäunung.
Für das neue Touristen Zeltcamp von Putisil wird entlang der Holdibad-Plantage eine Verbreiterung der alten Jeep-Straße durchgeführt. Für den Andrang der städtischen Autos wurde die erste dafür eigens geteerte Straße oberhalb unseres Projekt-Dorfes Putisil zu steil. Nun haben die Arbeiten der Bulldozer begonnen, die alte enge Jeep-Road für eine neue Zufahrtsstraße durch unser Projekt-Dorf Holdibad zum Eco Retreat zu erweitern und auszubauen.
Bild links: Die Straße wird zu Lasten der Plantage erweitert. Unerhört.
Bild unten: links steht die Plantage Holdibad.
Rechts wird auf einem Berghang eine neue Plantage von der Dorfgemeinschaft Holdibad bepflanzt. Nach diesem Dorf wurde die Plantage benannt. Die neue Pflanzung mit Schattenbäumen durch die Dorfgemeinschaft ist eine der schönen Entwicklungen in dem Projekt. Eine Ausbreitung des Kaffeeanbaus in die Dörfergemeinschaft.
Neue Kaffeeeernte erreicht Hamburg am 7. November
Sehr spät, aber doch rechtzeitig zum Weihnachtsfest wird die neue Kaffeeernte mit 910 Kg in Hamburg angelandet, in die Rösterei nach Köln gebracht und geröstet. Dies ist die Ernte 2022/2023. Im Frühjahr erreichte die Ernte 2021/2022 die Rösterei. So kamen dieses Jahr 2 Ernten nach Deutschland. Die Transportwege müssen besser und schneller werden.Die Ernte 2023/2024 beginnt im Dezember.