Rundbrief 50 Juli 2022


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www.adivasikaffee.de­­
­­­­­Themen: Monsunzeit ist Pflanzzeit/
Pfeffer Vorboten/Impf-Patente freigegeben / Arundhati Roy zur Lage in Indien­­­­­
­­­­­Der Monsun hat begonnen
In dem indischen Projekt wird neu gepflanzt
 
In Indien hat der Monsun vor zwei Wochen begonnen. Dieser tropische langanhaltende Regen ist über das ganze Jahr notwendig für die Vegetation. Ein starker Monsun ist ein Segen für die Natur und für die Landwirtschaft und er ist auch ein Fluch. Durch das Anschwellen der Flüsse kommt es zu Überschwemmungen und unzähligen Todesopfern, wie zuletzt in Bangladesh vor 2 Wochen.
Vor dem Monsun wird in der Heißen Zeit die Dürre und Überhitzung des Landes fast unerträglich und dann regnet es ununterbrochen über zwei Monate. Die Erde wird durchfeuchtet und kann nun mit der Hacke geöffnet werden, um überhaupt zu pflanzen. Deshalb ist diese Monsun-Zeit die Zeit intensiver Pflanzarbeit.
In der Lakshmipur Kaffeeplantage wird 2022 die Neupflanzung fortgesetzt (nach der Zerstörung der Kaffee-Plantage durch den Hurricane im Jahr 2014).  Ein weiteres Achtel der Plantagenfläche, wird dieses Jahr mit verschiedenartigen regionalen Fruchtbäumen als Schattenbäume (schade trees) bepflanzt und das im Vorjahr nachgepflanzte Achtel wird mit neuen Kaffeebüschen bepflanzt. Im Juni 2019, vor 3 Jahren hatten wir darüber ausführlich berichtet.
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­­­­­Die Kaffeeplantage neuen Typs, so soll die Plantage in Lakshmipur werden­­­­­
­­­­­Dieses Jahr wird der 4. Abschnitt umgestaltet. Es entsteht eine Plantage nach neuen Erfahrungen. Nicht mehr die Silberpappel allein wird für den Schatten gepflanzt, sondern 6 verschiedene Bäume, unter anderem der wilde Mango. Es entsteht ein Urwald, unter dem der Kaffee gedeiht. Diese gewaltige Arbeit wird von den Mitarbeitern, unterstützt von ihren Familien und anderen Dörflern gestemmt. Finanziert wird diese Arbeit mit Spendengeldern der Freunde des Adivasikaffees. Jedes Jahr werden 2000 Euro gebraucht, um die Neupflanzung zu schaffen. Spenden zum Aufbau der Plantage in Lakshmipur erbitten wir auf das neu eröffnete Konto der AdivasiHilfe e.V.­­­­­
­­­­­Das Spendenkonto
AdivasiHilfe e.V.
GLS Gemeinschaftsbank
DE13 4306 0967 1283 8468 00
BIC GENODEM1GLS­­­­­
­­­­­In dem Dörferprojekt der AAABB  werden 2022  die neuen weiteren 2000 Cashew-Bäumchen in die 15 Adivasi-Dörfer verteilt, die für dieses Jahr vorgesehen sind. Die Cashews werden von den Adivasis in die beginnenden Gemeinschafts-Dorfplantagen auf dem  gemeinsamen Dorfgrund der Allmende gepflanzt.
Die 8000 Mangobäume, die in den letzten 10 Jahren in die Projekt-Dörfer verteilt wurden und noch in die Familiengärten kamen, sind inzwischen groß gewachsen und bringen herrliche Mango-Früchte.­­­­­
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­­­­­Bilder aus dem Vorjahr: oben links: In Holdibad werden die Jungbäume abgeholt und  in die Dörfer gebracht. Ein starkes Team zeigt die kleine Axt, das wichtigste Instrument im Gartenbau. Unten links die Cashewnuss hängt an dem Cashewapfel
UNten rechts. Ein junger Baum in vollem Blatt.­­­­­
­­­­­­­­­­­­­Vorboten der Pfefferernte sind eingetroffen
Ein erster kleiner Beutel Pfeffer vom sehnlichst erwarteten Pfeffer aus dem AAABB Projekt ist eingetroffen. Der Indienreferent des Zentrums für Mission und Ökumene (ZMÖ Hamburg), Pastor Ostermann-Ohno, hat bei seinem Besuch der Indischen Partnerkirche in Jeypore Orissa für uns 2 Kilo kostbaren Pfeffer von unserer AAABB Plantage auf dem Rückflug im Koffer mitgebracht. Dafür einen herzlichen Dank! Diese 2 Kilogramm Adivasi-Pfeffer sind nun in 25g-Päckchen verpackt.
Wir müssen noch auf die große Lieferung von 30 kg Pfeffer  warten. Es ist schwer, den Weg für den Pfeffer so zu bahnen, wie es vor 5 Jahren mit dem Kaffee gelang. Jede Woche fragen wir den Versender in Indien an, ob er unseren AAABB Pfeffer losgeschickt hat. Nun freuen wir uns auf die kleinen Pfeffertütchen. Alle Kunden bekommen ein Päckchen Pfeffer ins Paket, so lange der Vorrat reicht. Der Verkauf des Pfeffer beginnt erst, wenn die Ernte hier ist.­­
­­­­­Das Team nutzt 1 Bambusleiter, um den 10 Meter hohen Pfefferbusch abzuernten.­­­­­
­­­­­Aktuell: Impfstoff-Patente freigegeben
 
Die World-Trade Organisation (WTO) hat in ihrer letzten Sitzung den Patentschutz für Covid Impfstoffe vorübergehend aufgehoben. Deutschland hat seine Blockadepolitik beendet. Das ist ein großer Erfolg.
Vor einem Jahr hatten wir im Rundbrief 21 über den Skandal berichtet, dass Deutschland unter Angela Merkel  gegen die Aufhebung des Patentschutzes für Covid-Impfstoffe gestimmt hatte, um die heimische Pharmaindustrie zu schützen. Nobelpreisträger Stiglitz schrieb damals kritisch „ Die deutsche Regierung nimmt die Welt als Geisel“
Nun hat die neue Regierung zugestimmt, dass der Patentschutz aufgehoben wird. Indien, Südafrika  und andere Länder bekommen die Möglichkeit, die in Deutschland entwickelten Impfstoffe massenhaft zu produzieren und zu verbreiten. ­­­­­
­­­­­Arundhati Roy zur Politik von Modis Regierungspartei  gegenüber den indischen Minderheiten 
Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy gibt eine düstere Prognose für ihr Heimatland Indien und kritisiert die Politik der indischen Regierungspartei BJP  mit Premierminister Modi gegenüber allen Minderheiten, Muslimen,  Dalits, Adivasis und Christen. – Hier ein kleiner Auszug aus dem Interview und vollständig auf der Website AdivasiHilfe e.V., die in 2 Wochen öffentlich ist.
 
´The damage to Indian democracy is not reversible‘        Arundhati Roy in CNN        22. Juni 2022 Delhi
„Neu-Delhi (CNN). Der Schaden an der indischen demokratie ist nicht umkehrbar.

„Nachdem zwei Sprecher der regierenden hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) in Indien im vergangenen Monat abfällige Kommentare über den Propheten Mohammed abgaben, löste dies einen internationalen Feuersturm aus. Der Vorfall führte in mehreren Bundesstaaten zu Protesten unter der muslimischen Minderheit Indiens. … für Indiens 200 Millionen Muslime waren diese Kommentare kein Einzelfall. Vielmehr waren sie der Höhepunkt des „technischen Hasses der BJP auf einen gemeinsamen Feind“, sagt die indische Bestsellerautorin Arundhati Roy. „… Man kann keine Demokratie sein, wenn 200 Millionen Menschen einer religiösen Minderheit ohne Rechte leben sollen, wenn man sie lynchen, töten, einsperren kann … ihre Häuser dem Erdboden gleichmachen … , wenn die Mörder und Lyncher nach schnellem Aufstieg auf der politischen Leiter streben können.“­­­­­
­Impressum:
Adivasikaffee
Johannes-Henry-Str.1
53113 Bonn

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